Samstag, 8. März 2014

Kulturnaschen / Griechenland / Baklava

Griechenland - Das Baklava



Bei uns hatten gestern und heute alle frei. Somit ist heute für uns ein falscher Sonntag und Sonntags muss das Backrohr ran. So wars zwar nicht immer schon aber so ist es seit langem und so wirds bei uns auch bleiben . :) Für mich also die perfekte Gelegenheit für mich mein Kulturnaschenprojekt fort zu setzen. Ich habe ja wirklich eine große Vorliebe für schön aufbereitete Rezepte. Und ich bin absolut SÜCHTIG nach Baklava. Ich weiß da draußen gibt es viele denen diese orientalische Köstlichkeit viel zu süß ist aber ich - ich gehöre dieser Fraktion bestimmt nicht an. Nur ganz ehrlich, Baklava selber machen? In meinem Kopf hatte ich das niemals in Erwägung gezogen. Schade denn wäre mir bewusst gewesen wie einfach das geht dann .. naja. vielleicht wars auch besser so sonst würde ich wohl  mittlerweile trotz meiner Bikram-Yoga Sucht 300 kg auf die Wage bringen und der Rest meiner Familie auch :D...

Los gehts mit ein bisschen Hintergrundinfo. Ich hoffe ich trete keinem von euch zu nahe wenn ich dem Baklava den Griechen zugeteilt habe ich selber kaufe mein Baklava öfter beim Türken jedoch habe ich ein Rezept mit Zimt und Honig verwendet weil ich es selber so am Liebsten habe und so machen es nunmal die Griechen. Aber genau das verrät euch hier auch ein Auszug aus Wikipedia: 

"Baklava und ähnliche Süßigkeiten gehören im gesamten Nahen Osten und auf der Balkaninsel zum traditionellen Gebäck, auch wenn in vielen Ländern die eigene Version als die ursprüngliche gilt. Die große räumliche Verbreitung des Gebäcks hat zu einer Vielzahl spezieller Zubereitungsarten und Zutaten geführt, die räumlichen Besonderheiten lassen sich ungefähr wie folgt wiedergeben: 

  • Im Iran sind Mandeln, Pistazien die verbreitetsten Nüsse für die Füllung. 
  • In der Türkei, auf dem Balkan und in der Levante werden Walnüsse benutzt. 
  • Im arabischen Raum und im Iran wird der Sirup mit Rosenwasser versetzt.
  • In Griechenland kann der Sirup Honig, Zitronensaft und Zimt enthalten. "

Vorhin hab ich schon erwähnt dass ich eine Vorliebe für schön aufbereitete Rezepte habe. Deshalb ist mir dieses hier natürlich sofort ins Auge gesprungen: 

Weil ich mich beim Recherchieren -vor allem bei Erstversuchen- aber nicht so leicht zufrieden gebe muss ich mit etwas Schmunzeln zugeben dass ich mich auch sehr über Ahmet hier gefreut habe - er hat das bestimmt schon ein paar Mal gemacht : 


Im Endeffekt habe ich mich aber hauptsächlich nach dem Rezept von "howsweeteats.com" gehalten habe da ich die Honignote im Baklava so gern habe. Verändert habe ich bei meiner Version dass ich ausschließlich Walnüsse verwendet habe da ich diesmal das Rezept mit dem bisher gekannten und geliebten Zutaten ausprobieren wollte. Ungefähr 600g Walnüsse und 125g Pistazien habe ich genommen. Es war so lecker - jetzt darf beim nächsten mal herumexperimentiert werden!


So. Aber jetzt hier erstmal das Rezept:

Zutaten :
450 g Pekanüsse, ungesalzen und geröstet
226 g Mandeln, ungesalzen und geröstet
226 g gesalzene Pistazien
2 Vanilleschoten
1 TL Zimt
1/2 TL Kardamon
1/4 TL Muskatnuss
2/3 Tassen brauner Zucker 
4 Päckchen Strudlteig (à 12 Blatt) (ich habe die Hälfte genommen reicht vollkommen außer man mag sie hoch)
ca. 300g Butter

Honig - Vanillesirup:
1 1/2 Tassen Wasser
1 Tasse Feinkristallzucker
1/2 Tasse Honig
1 TL Vanillezucker
2 Zimtstangen

Die Nüsse grob mahlen und dann mit dem Mark der Vanilleschoten, Zimt, Kardamon, Muskatnuss und braunen Zucker gut vermischen. 



Die Butter schmelzen und das Backblech mit einem Pinsel gut ausfetten. Nun mit dem ersten Blatt des Strudelteigs das Blech auslegen und danach das Strudelteigblatt noch einmal gut mit Butter einschmieren. Dies 8 x wiederholen. Danach 1/4 der Nussmischung auf das 8te Blatt verteilen. Nussmischung nochmal mit Butter besprenkeln, dann die nächsten 4 Teigblätter darauf, jedes einzelne wieder mit Butter bepinseln. Danach wieder eine Schicht Nüsse darauf. So oft wiederholen bis insgesamt 4 Nussschichten vorhanden sind. 



Ich muss hier aber anmerken dass ich so vorgegangen bin: 4 Strudelteigblätter, 3 Lagen Nussmischung 4 Strudelteigblätter. Gestaltet dies einfach nach eurem Geschmack! 
Nach der letzten Schicht Teig die restliche Butter gut verteilen (Ich hab hier auf Ahmet gehört und habe den milchigen Teil der geschmolzenen Butter nicht verwendet.) Das Baklava kommt jetzt für 30 Minuten in den Kühlschrank um gut durch zu ziehen. In der Zwischenzeit das Backrohr auf ca. 170 Grad vorheizen, das Baklava in Stücke schneiden und ab gehts ins Rohr. 



Während dessen einen Topf mit 1 1/2 Tassen Wasser, 1 Tasse Feinkristallzucker, 1/2 Tasse Honig, Vanillezucker und Zimtstangen zum kochen bringen und 10 Minuten köcheln lassen. Nach 40 Minuten Backzeit das Blech heraus nehmen und so schnell wie möglich den heißen Sirup auf dem heißen Baklava verteilen. 



Nun das Baklava über Nacht mit Alufolie oder Frischhaltefolie im Kühlschrank schön durchziehen lassen. NOMNOMNOM lasst es euch schmecken!!! 


Mittwoch, 5. März 2014

Stofftiertorte

STOFFTIERTORTE
Der erste Geburtstag. Das Lieblingsstofftier auf die Torte? Geht das? Freilich. Also los. 
Dieses Foto habe ich von meiner Freundin per E-Mail erhalten:


Weiters sollte diesmal so viel wie möglich von der Torte mit Marzipan überzogen werden und nicht mit Fondant. Gesagt getan. Wichtig war mir ein schönes, weißes Marzipan zu bekommen. Das gabs bei meiner Tortenfee in der Maxingstraße in Wien. Den Kuchen selber habe ich so wie immer erstmal gebacken. Es gab einen Karottenkuchen mit einer tollen Frischkäsefülle. Das Rezept dazu findet ihr hier ich backe ihn immer wieder und liebe ihn jedes Mal aufs Neue! So lecker und so saftig, genauso wie man ihn braucht. 


Übersetzung wird noch nachgereicht - versprochen! 

Die Torte habe ich dann ganz normal mit weißer Schokoladenganache überzogen - ich verwende immer das Rezept von der lieben Tortentante: 


Das Marzipan habe ich ganz normal ausgerollt und drübergelegt. Mit Marzipan ist es ein bisschen schwieriger und langwieriger bis man die Torte sauber eingedeckt hat weil es ja doch um einiges Fester ist und nicht so formbar wie Fondant. Aber Geduld ist hier ein guter Tip, dann klappts bestimmt. Den Hasen habe ich am Tag davor mit Fondant gestaltet. Aber seht selbst: 


"Kulturnaschen / Neuseeland / Pavlova"



Hallo da draußen! 

Ich freu mich dass ihr bei meinem aller ersten Blogposting mit dabei seid. Ich habe bisher keine Bloggererfahrung ich hoffe ihr seid milde gestimmt!
Letzte Woche habe ich ein neues Projekt gestartet:

Ich nenne es "Kulturnaschen". So oft ich kann werde ich ab sofort einmal um die Welt backen. Es gibt so viele Köstlichkeiten auf der Welt und nachdem ich nun doch schon eine ganze Weile backe habe ich mir gedacht ich erweitere meinen Horizont und schau mal über den Tellerrand. Grenzen sind ja meiner Meinung nach nicht mit einem Pinselstrich zu ziehen und gerade in der Kulinarik kann man so großartig von anderen Kulturen profitieren. 

Da meine Schwester der große Pavlovaspezialist ist und alle davon reden ich aber noch nie ein Stück davon abbekommen habe beginne ich heute mit - hehe. Richtig.

Australien/Neuseeland - die PAVLOVA




Pavlova (manchmal auf Deutsch auch Pawlova geschrieben) ist eine mit Sahne und Früchten gefüllte Torte aus einer Baisermasse, die sowohl in Australien als auch in Neuseeland als ein Nationalgericht angesehen wird. Beide Länder beanspruchen die Erfindung der Süßspeise für sich. Fest steht, dass die Torte nach der russischen Ballerina Anna Pawlowa benannt wurde, die Ende der 1920er Jahre in beiden Ländern Gastauftritte hatte. Das Oxford English Dictionary nennt Neuseeland als Ursprungsort, weil das älteste bekannte Rezept dieses Namens 1927 dort erschien. (Quelle: Wikipedia)
Ich habe mir für meine erste Pavlova dieses wunderschöne Rezept von Nigella ausgesucht. 

http://www.nigella.com/recipes/view/chocolate-raspberry-pavlova-200


Hier habt ihr aber gleichmal eine Übersetzung: 


ZUTATEN:
6 große Eiweiß
300 Gramm Zucker
3 Esslöffel Kakaopulver ( gesiebt )
1 TL Balsamico-Essig (oder Rotweinessig )
50 Gramm dunkle Schokolade ( fein gehackt)
für den Belag
500 ml Schlagobers
500 Gramm Himbeeren


3 EL dunkler Schokolade ( grob gerieben)

ZUBEREITUNG:

Den Backofen auf 180° C / Gas Stufe 4 heizen. Nebenbei ein Backbleck einfetten und dann das Backpapier schön drauf kleben. Die Eier trennen. 

Wir brauchen für die Pavlova nur das Eiweiß das Eigelb aber nicht wegschmeissen - ab damit in den Kühlschrank und am Besten am Abend eine schöne Carbonara zaubern. Und eine gute Portion Crème brulée geht sich damit als Nachspeise auch noch aus. Aber dazu ein anderes Mal ;) . 

Beim Trennen von Eiweiß und Eigelb darauf achten dass ihr den weißen Faden vom Ei ebenfalls entfernt. Das ist dieser weiße glibbrig-feste Teil vom Eiweiß. Dadurch wird die Baisermasse beim Backen viel perfekter. 
Die 6 Eiweiß nun fest schlagen bis es Spitzen bildet. Das bedeutet dass die Spitzen die sich bilden wenn ihr den Kochlöffel oder den Schneebesen rauszieht noch einige Sekunden lang stehen bleiben sollten. Löffel für Löffel kommt nun der Zucker dazu bis die Eiweißmasse einen schönen Glanz bildet. 
Nun kommen die 3 EL Kakao, der TL Essig und die geriebene Schokolade dazu. Alles mit dem Schneebesen schön vorsichtig vermischen bis sich alles gut aufgeteilt hat. Die Masse ist jetzt fertig und kann auf das Backpapier geleert werden. Optisch sieht es nachher einfach besser aus wenn ihr jetzt darauf achtet dass der Eiweißschokomassenkreis nicht allzu groß wird. Ein Durchmesser von ca. 23 cm wäre perfekt dann wird sie auch schön hoch. Meiner Meinung muss sie nicht sonderlich glatt gestrichen werden ein paar Hügel und Muggel geben der Pavlova erst den richtigen Charme. 
Jetzt gehts los. Ab mit der Pavlova in den Ofen und jetzt gut aufpassen:
Gleich nachdem ihr sie hinein geschoben habt müsst ihr die Temperatur auf 150°C runterdrosseln. So bleibt der Baiserkuchen nun die nächsten 60 - 75 Minuten drinnen. Es ist eine Gefühls- und Erfahrungssache wann ihr sie rausnehmt. Ich habe die Hitze genau nach 75 Minuten abgedreht und das Ergebnis war genauso wie ich es haben wollte. Außen knusprig - innen schön klebrig und weich. 
Wenn ihr den Backofen abgedreht habt ist es ganz wichtig dass der Kuchen noch im Rohr auskühlt. Ich habe Anfangs einen kleinen Korken in die Ofentüre geklemmt und erst so nach ungefähr 20 Minuten habe ich die Luftzufuhr vergrößert indem ich den Korken durch einen Holzkochlöffel ausgetauscht habe. Nach einer gefühlten Stunde war die Pavlova dann kühl und durfte den Duft der Freiheit schnuppern. 



Kurz vor dem Servieren  das Schlagobers schlagen (nicht zu fest und nicht zu locker ). Ich habe für die Optik noch ein ganz kleines bisschen pinke Lebensmittelfarbe eingemischt und für den Geschmack den Obers mit ein bisschen Kondensmilch angesüßt. 

Die Pavlova umdrehen so dass der glatte Teil vom Kuchen oben liegt, den Schlagobers auf darauf verteilen, Himbeeren, Staubzucker, grob geraspelte Schokolade drapieren und ... 









GENIESSEN <3  Es ist wirklich ein großartiges, superleckeres Rezept. Ich freu mich sehr auf eure Backberichte! Und vergesst nicht - die wichtigste Zutat, -das weiß auch schon mein 3-jähriger- ist !? : 
Richtig. DIE LIEBE. 

Ps. An alle die hier mitlesen – ich würde mich rieeesig über eure internationalen Lieblingsrezepte freuen – ich mag sie alle haben. Ich mag sie alle backen!!! :)