Dienstag, 1. April 2014

Die Vogelkäfigtorte

Die Vogelkäfigtorte






Seit Jänner habe ich nach einer passenden Gelegenheit für eine Vogelkäfigtorte wie diese 

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 gesucht. Im März hatte ich sie dann gefunden als mich eine Fotografin bat eine Vogelkäfigtorte zu gestalten. Also ran ans Werk. Mit der Bitte um eine frühlingshaftere Farbgestaltung wurde der Rest meiner künstlerischen Freiheit überlassen. Ich habe insgesamt vier Tage vorher angefangen. Das wichtigste was mich meine bisherigen Tortenprojekte gelehrt haben war: gutes Timing ist die halbe Miete. Mittlerweile gestalte ich meine Torten immer nach dem gleichen "Radl" . Größere Figuren oder Dekorationen müssen lange trocknen und sollten daher zuerst gemacht werden. Bevors ans Kuchen backen geht koche ich meine Ganache damit sie ungefähr gleichzeitig mit dem Kuchen auf die richtige Temperatur abgekühlt ist. Sobald der Kuchen kalt ist streiche ich ihn mit der Schokoladenganache ein. Die Schokolade konserviert den Kuchen und er bleibt schön saftig. 

So oft höre ich dass mir Leute erzählen diese Kuchen sehen so schön aus sie hätten hier und da einen gekauft aber wären geschmacklich enttäuscht gewesen. Freilich ergibt ein trockener, harter Kuchen schneller mal eine schön solide Fläche für architektonische Kuchenmeisterwerke aber ich bevorzuge mehr Arbeitsstunden und dafür einen möglichst weichen, saftigen Kuchen. Timing also.  Ich hab euch mal ein Foto geknipst wie es in meiner Kuchenwerkstatt aussieht wenn´s mal wieder ernst wird.


Hier nochmal zusammen gefasst wie es bei mir im Idealfall abläuft damit Freunde und Familie schön feiern können:

Tag 1:
eventuelle Figuren, Zahlen, Verzierungen gestalten. 

Tag2:
Ganache zubereiten und abkühlen lassen
Kuchen backen
Kuchen mit Ganache einstreichen

Tag 3:
Kuchen mit Fondant eindecken, restliche Dekorationen formen
Dekorationen anbringen. 

Tag 4: 
Im besten Fall Zeit für den Feinschliff

Ganache:


Für die Ganache des Vogelkäfigs habe ich eine weiße Schokoladenganache gemacht. Zur Sicherheit habe ich richtig viel gemacht. Das Thema "zu sparsam  mit der Schokolade umgehen müssen" habe ich durch und sage danke. Also habe ich 

400 ml Schlagobers aufgekocht und dann darin
1200g weiße Schokolade aufgelöst. 

Vom Herd nehmen und am besten bei Zimmertemperatur auf Nutellakonsistenz abkühlen lassen. 

Im Normalfall schwöre ich wenns um die Frage nach einem Karottenkuchenrezept geht ja auf dieses: 


Allerdings muss ich zugeben dass oben genanntes Rezept doch eine relativ "mächtige", süße Variante ist. Ich habe beim Backen und beim Naschen sehr große Freude über ein bisschen Abwechslung gehabt und ein Rezept verwendet dass eher durch klassisches Understatement punktet. Klassisch, fein, unaufdringlich - die Rumnote - mhhhmmmm. 

Das Rezept für diese leckere Karottentorte findet ihr in der aktuellen Nachlese-Ausgabe. 

Ich musste für meinen Vogelkäfig freilich mehrere dieser Kuchen backen. 2-3 normale Runde Kuchen mit einem Durchmesser von 20cm -je nachdem wie hoch der Käfig werden soll- braucht man für den geraden Teil. Für die runde Käfigspitze musste ich mir etwas einfallen lassen. Die Fußballtortenform die ich dafür besorgt hatte war viel zu groß also habe ich mit einer Metallschüssel mein Glück versucht und es hat damit wunderbar geklappt. 


Schließlich waren alle fertig und es konnte gestapelt werden.

Auf dem Bild oben fehlt noch eine gerade Kuchenschicht. Die musste noch auskühlen während ich das Foto geschossen habe. Danach habe ich alle aufeinander getürmt und die Kuchenlagen senkrecht mit Schaschlikspießen fixiert. Beim Eindecken mit der Ganache wird der Kuchen so nicht schief. Bevor ich dann die obere Seite mit Schokolade einstreiche lasse ich die Seiten abkühlen und kann dann vor dem Finish die Spieße wieder entfernen. Wenn die Ganache schön glatt ist und der Kuchen überall ebenmäßig aussieht den Fondant ausrollen.

 Ich habe bisher immer mit Cocosfett gearbeitet habe mich bei diesem Kuchen für das Ausrollen mit Hilfe von Maizena entschieden und werde dabei bleiben. Den zarten Rosaton habe ich selber mit einer halben Messerspitze pinker Lebensmittelfarbe eingefärbt. 



Der nächste Schritt waren die waagrechten Käfigstangen. Dafür habe ich mir ein Mould besorgt. Zuerst war es ein bisschen schwierig denn sobald die Masse endlich fest in dem Mould eingearbeitet war bekam ich sie nicht mehr raus. Aber Instrumente muss man kennen lernen und nach einigen Versuchen und mit Hilfe meines Tiefkühlers klappte es dann:

Die Bordüre habe ich dann in zwei Reihen auf den Käfig geklebt und dann die senkrechten Stangen ausgerollt und aufgeklebt. Zum Schluss alles noch mit Blüten verzieren. Ich habe meine Blüten auch selber gemacht ich muss aber gestehen dass ich davon keine Bilder gemacht habe ich werde es aber bei der nächsten Gelegenheit nicht mehr vergessen! 

Ich wünsch euch viel Spaß beim Nachbacken und eine wunderschöne, sonnige erste Aprilwoche!
Bis bald, 

Eure Marie-Claire

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